SPD Trier-Mitte/Gartenfeld lehnt Nahversorgungszentrum in der Güterstraße ab.

Veröffentlicht am 19.11.2017 in Kommunales

In seiner letzten Sitzung befasste sich der Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld mit dem Bebauungsplan BK 24 „Zwischen Schönbornstraße und Güterstraße“. Dort soll ein neues Nahversorgungszentrum mit Vollsortimenter, Discounter und Sparkasse entstehen.

Der SPD-Ortsverein Trier-Mitte/Gartenfeld und die SPD-Gruppe im Ortsbeirat positionieren sich klar gegen das sogenannte „Nahversorgungszentrum“. Im Ortsbeirat lehnte die SPD auch die entsprechende Vorlage ab. „Die Vorlage der Stadtverwaltung lässt viele Fragen offen und hat nicht die Qualität, die wir den Trierer Bürgerinnen und Bürgern zur weiteren Beteiligung vorlegen möchten. Die Stadtverwaltung sollte nachbessern und ehrlich mit den Bürgern sein“, so Alexander Kellersch, der Vorsitzende der Mitte-SPD.

Insbesondere durch die Neu-Ansiedlung der Sparkasse würde das Aus der bestehenden Filialen in der Gartenfeldstraße und der Domänenstraße besiegelt. Damit hätte das Gartenfeld überhaupt keine Bankversorgung mehr.

In der Gartenfeldstraße hat sich eine natürliche Nahversorgung entwickelt. Die Anwohner in Trier-Ost finden dort von Lebensmittelladen, Bäckerei, Bank, Apotheke und Gastronomie alles für den täglichen Bedarf. Auch die stellvertretende Ortsvorsteherin Rosi Wessel sieht das Vorhaben kritisch: „Gerade für ältere Menschen im Gartenfeld ist es wichtig, diese Nahversorgung vor der Tür zu haben. Die Güterstraße ist für fußläufige Erledigungen zu weit weg, ohnehin ist es nicht näher als das Alleencenter oder die Altstadt. Gleichzeitig bedroht das geplante Zentrum den Bestand der jetzt funktionierenden Infrastruktur und Nahversorgung im Gartenfeld. Jüngere Kunden sind am flexibelsten im Kaufverhalten. Wenn sie im Gartenfeld als Kunden wegfallen, ist die Nahversorgung im Stadtteil gefährdet.“

Auch der Anlieferverkehr zum gefährdet die Lebensqualität im Stadtteil. „Selbstverständlich wird dieser über Gartenfeldstraße und Güterstraße erfolgen! Diese sind jetzt schon überlastet. Weitere LKW-Belastungen sind nicht hinnehmbar. Auch bedeutet das „Nahversorgungszentrums“ weiteren Verkehr durch Kunden, die per PKW dort einkaufen“ erklärt Vorstandsmitglied Bernd Reifenberg.

Für Überraschung sorgte auch eine andere Vorlage der Stadtverwaltung, die die geplanten Fahrbahnänderungen in der Gartenfeldstraße umfasste. Dort sollen viele Parkplätze wegfallen und die Fahrbahn erweitert werden, um mehr Platz für Radverkehr zu schaffen. Nur einen Radweg sollte es dennoch nicht geben. „Das wirkt auf uns eher so, als solle hier schonmal die Gartenfeldstraße für den LKW-Verkehr vorbereitet werden. Ein kurioses Ding“, so Kellersch.

Die SPD Trier-Mitte/Gartenfeld setzt sich für eine echte Nahversorgung im Quartier ein, die den Autoverkehr reduziert und als Anlauf- und Sozialraum in den Stadtteilen dient. So wird die Stadtteilgemeinschaft gestärkt ein längeres selbstbestimmtes Leben im Alter ermöglicht.

 
 

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